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Ein Winterwochenende in … Kufstein

Unsere Tipps für ein vorweihnachtliches Winterwochenende in Kufstein.

Erinnert ihr euch noch an unseren Ausflug nach Bad Häring im Mai? Wir waren bei den Glück.Tagen im Kufsteiner Land und es hat uns dort richtig gut gefallen. Für die Altstadt von Kufstein hatten wir damals nur einen halben Tag Zeit und wir wollten unbedingt bald noch einmal dort hin. Umso mehr haben uns gefreut, als die Einladung zu einem vorweihnachtlichen Wochenende in der Stadt am Inn kam.

Zu Besuch in der Riedel Glasmanufaktur

Gleich gegenüber vom Hotel Alpenrose ( siehe Tipp ganz unten ) liegt die Zentrale des Glasherstellers Riedel, der seine Wurzeln im tschechischen Jablonec ( Gablonz ) hat. Nachdem Walter Riedel und sein Sohn Claus-Josef Riedel der Kriegsgefangenschaft entkommen waren, bauten sie 1956 das Unternehmen mit Sitz in Kufstein neu auf. Claus Riedel entwickelte dünnwandige, großvolumige und langstielige Weingläser, die auf die Charakteristik der verschiedenen Rebsorten zugeschnitten waren. Diese „Sommelier“ Serie wurde ein großer Erfolg und die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens, das heute in der 10. und 11. Generation von Georg und Maximilian Riedel geführt wird.

In der Glas Manufaktur Riedel in Kufstein werden immer noch besondere Serien in Handarbeit hergestellt. Besucher können neben dem Shop und einer Austellung auch die Produktion besichtigen und von einer Galerie aus die Glasbläser bei der Arbeit beobachten. Bei unseren Besuch kurz vor Feierabend durften wir sogar aus nächster Nähe die Herstellung von mundgeblasenen Karaffen und handgemachten Gläsern erleben. Sehr beeindruckend, wie ruhig die Glasbläser arbeiten und mit dem faszinierenden Material umgehen.

Weihnachtliche Stimmung auf der Festung Kufstein

Ein Besuch auf der Festung von Kufstein ist ein Muss und erst recht in der Weihnachtszeit. Denn an den vorweihnachtlichen Adventswochenenden findet dort ein besonders schöner Weihnachtsmarkt statt. Mit dem Eintritt zur Festung hat man auch Zutritt zum Markt. Er findet in der sogenannten Josefsburg statt. Das ist die Stelle, wo im Sommer die Freiluftkonzerte stattfinden.

Draussen im Freien befinden sich die Stände mit Glühwein und Speisen, während in den Kasematten ( Festungsgewölbe ) die Verkaufstände mit Waren sind. Dort könnt Ihr Kunsthandwerker bei der Arbeit zuschauen, Weihnachtskugeln oder Kerzen kaufen und auch das ein oder andere Geschenk finden. Aufwärmen kann man sich auch mit einem heißen Getränk in der Punschstube. Danach könnt Ihr noch die Burg auf eigene Faust erkunden. Im höchsten Turm, dem Kaiserturm befindet sich ein ehemaliges Gefängnis, im Brunnenhaus sieht man wie ein alter Brunnen funkioniert und wenn ihr schon immer mehr über das Lied Stille Nacht wissen wollt, dann geht ihr in den Fuchsturm.

Wichtiger Bestandteil der Festung ist die berühmte Heldenorgel, die mit ihren fast 5000 Pfeifen die größte Freiorgel der Welt ist. Während am Fuss der Burg jemand auf den Tasten und Pedalen der Orgel spielt, werden die Signale nach oben zur Festung weitergegeben. Um zwölf Uhr mittags erklingt das Konzert für alle Passanten, die sich rund um die Burg aufhalten. Bei günstigen Windverhältnissen kann man die Orgel noch in 10km Entfernung hören.

Mit dem Nachtwächter unterwegs in der Altstadt

Nach dem Abendessen am ersten Abend hatten wir noch ein nächtliches Stelldichein mit dem Nachtwächter Harald. Der Beruf des Nachtwächters war früher nicht sehr angesehen, aber er erfüllte mit seinen Kontrollgängen wichtige Aufgaben. Zusammen mit dem Nachtwächter umrunden wir den Festungsberg und erfahren dabei einige Anekdoten aus der Geschichte Kufsteins. Zum Aufwärmen besuchen wir danach noch den Stollen 1930, der zum Traditionswirtshaus Auracher Löchl gehört. Der Stollen wurde aus dem Gestein freigeschlagen und beheimatet heute eine Bar, die sich auf Thema Gin fokussiert hat. Der Gäste haben die Wahl zwischen 800 verschiedenen Sorten und auch wir gönnen uns dort noch einen G&T zum Abschluß eines ereignisreichen Tages.

K wie Kultur: Das neue Kulturquartier Kufstein und die Glück.Tage 2018

Mitten im Zentrum von Kufstein befindet sich das neue Kultur Quartier von Kufstein, das erst im September eröffnet wurde.  Es besteht aus einem großen Foyer, einem Mehrzwecksaal für verschiedenste Veranstaltungen und einem Theatersaal. Sehr erfreulich, daß Kufstein mit einer Größe von 18 000 Einwohner ein solch tolles Projekt auf die Beine stellen konnte. Hier werden nächstes Jahr auch Veranstaltungen der Glück.Tage 2018 stattfinden.

Um mehr über das Programm zu erfahren, besuchen wir die Macherin der Glück.Tage Kufstein Brigitte Weninger in der Buchhandlung Weningers Feinkost, die von ihrem Sohn im Zentrum von Kufstein betrieben wird. Dort stellt uns die erfolgreiche Kinderbuchautorin die Referenten für nächstes Jahr vor. Die Glück.Tage 2018 finden vom 23- bis 26. Mai 2018 statt. Mit dabei sind Nina Ruge, Georg Fraberger, Melanie Wolfers, Wilhelm Schmid, Jean Ziegler und Sebastian Viellechner. Für den Vortrag von Jean Ziegler wird sogar das Konzerthaus in Erl zum ersten Mal für eine nichtmusikalische Veranstaltung seine Türen öffnen. Wer bei der Wanderung mit „Kräuterwastl“ Sebastian Vielleichner am Brentenjoch mit dabei sein möchte, sollte sich bald um Tickets bemühen.

Kulinarische Highlights: Unterwirt in Ebbs und Blaue Quelle in Erl

Wir lieben die regionale österreichische Küche und schätzen die große Auswahl an ausgezeichneten Restaurants und Wirtshäusern. Oft werden die diese von Familien betrieben, die über viel Erfahrung und Sachverstand in der Gastronomie verfügen. So auch im Gourmethotel Der Unterwirt in Ebbs, das seit mehreren Generationen von der Familie Steindl betrieben. Die Geschichte des Wirtshaus selbst geht bis auf eine urkundliche Erwähnung im 15. Jahrhundert zurück. Wer meint, daß man bei soviel Tradition auf eine „verstaubte“ Küche trifft, wird schnell eines Besseren belehrt.

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Variationen von der Forelle als Vorspeise beim Unterwirt in Ebbs | Foto: Monika Schreiner

Der junge Küchenchef Christian Ranacher kocht eine regionale Küche mit frischen Produkten auf Haubenniveau. Die Karte wird alle vier Wochen neu geschrieben und bietet einen schönen Mix aus Klassikern und modernen Gericht. Der Service von Herrn Franz liess keine Wünsche offen und auch die Weinliebhaber werden beim Unterwirt stets auf ihre Kosten kommen. Was uns dort auch besonders gut gefallen hat: Das wunderschöne alte Wirtshaus wurde behutsam restauriert und mit sehr sehr viel Stil eingerichtet. https://www.unterwirt.at

Der zweite Ausnahmebetrieb, den wir an diesem Wochenende kennenlerne durften, ist das Blaue Quelle in Erl. Das Haus wurde 2017 vom österreichischen Wirtshausführer zum „Wirtshaus des Jahres 2017“ gekürt. Übernachten kann man hier ebenfalls, was besonders für Besucher der nahegelegenen Festspiele interessant ist. Die sympathischen Betreiber bewirten ihre Gäste in den beiden sehr gemütlichen Stuben mit dem Besten was die Küche von Österreich zu bieten hat. Aber auch internationale Gerichten mit Meeresfrüchten gibt es dort auf hohem Niveau. Und natürlich gibt es Forelle in verschiedenen Zubereitungsarten in der Blauen Quelle. Kein Wunder also, daß sich das Restaurant auch bei den Künstlern der Festspiele großer Beliebtheit erfreut.

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Rote Beete Risotto | Foto: Monika Schreiner

Auszeit vom Alltag am Thiersee und im Cafe Auszeit

Räuchern ist gerade wieder sehr im Kommen. Deshalb sind wir sehr gespannt, als wir Christiane Kirchmair in Hinterthiersee treffen und mit ihr auf eine kurze Wanderung durch den Schnee aufbrechen. Wir gehen einen Berg hoch zu einer kleinen Kapelle, vorbei an Alpakas und Pferdeweiden. Es schneit und als wir oben angekommen sind, beginnt es zu dämmern.

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Alpaka auf einer Weide in Hinterthiersee  | Foto: Monika Schreiner

Auf dem Weg sprechen wir über Kraftplätze und wie Christiane zum Räuchern gekommen ist. Bereits ihr Vater hat sich viel mit Kräuter beschäftigt. Sie selbst bezeichnet ihre Tätigkeit als Energiearbeit. Sie heilt zum Beispiel die Menschen, die zu ihr kommen nicht durch Handauflegen, sondern indem sie zwar mit den Händen ihnen nahe kommt, aber sie nicht berührt.

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Räucherritual mit Christiane Kirchmair | Foto: ISARBLOG

Oben am Hügel stellen wir unsere eigenen Kräutermischungen zusammen – mit sieben Komponenten an der Zahl. Auf das Etikett dürfen wir allerdings nicht schauen, das stört die Intuituion dafür, was wir gerade brauchen. Auf meine Frage, ob es nichts macht, wenn wir zwei Mal die gleichen nehmen, sagt Christiane – nein, dann würden wir die Menge eben brauchen. Am Schluß bereiten wir eine Schale vor und zwei von uns werden „ausgeräuchert“. Wenn man gegen den Uhrzeigersinn räuchert, dann entfernt man das was man loswerden möchte, räuchert man mit dem  Uhrzeigersinn dann möchte man das etwas bleibt. Ein guten Tipp fürs neue Jahr hat Christiane uns auch mit auf dem Weg gegeben. Wir sollen das alte Jahr Revue passieren lassen und uns überlegen, was man im neuen Jahr behalten und was man loslassen möchte. Das Negative kann man dann in Form von Umformulierungen in etwas anderes umwandeln. Zum Beispiel im vergangem Jahr gab es viel zu investieren und zu bezahlen. Anders gedacht kann man dankbar dafür sein, dass es überhaupt möglich war.

Einen zweiten schönen Ort haben wir in Form des Cafe Auszeit in Ebbs kennelernen dürfen. Hierfür braucht man allerdings ein Auto, um von Kufstein dorthinzugelangen. Untergebracht in einem typischen Haus der Region und deshalb vielleicht auch so gemütlich, findet man morgens im Cafe Auszeit ein Frühstückparadies. Es gibt eine große Auswahl zum Beispiel ein indisches Frühstück mit Lassi, Kräuterrührei und Naanbrot mit Ananasmarmelade. Ein Traum. Der Besitzer ist viel durch die Welt gereist und hat auf den Reisen viele kulinarische Anregungen mitgenommen.

ISARBLOG Tipp: Hotel Alpenrose Kufstein

Das Hotel Alpenrose Kufstein befindet sich ein wenig außerhalb des Zentrums von Kufstein in Richtung Schwoich. Sie ist aber gut mit dem Bus oder mit dem Taxi von Bahnhof zu erreichen. Gleich gegenüber befindet sich Glasmanufaktur von Riedel, ein Eldorado für Glasliebhaber. Im Herbst gab es einen Besitzerwechsel im Hotel Alpenrose. Stephan Mauracher hat mit einem jungen Team das Hotel übernommen. Der sympathische Betreiber kann auf die Erfahrung seiner Familie bauen, die das Ayurveda-Resort Sonnhof in Hinterthiersee betreibt. Dort und in der Alpenrose kommen viele der Lebensmittel vom Biobauernhof Lindhof, der ebenfalls in Familienbesitz ist. Die Zimmer sind gemütlich eingerichtet und verfügen über sehr bequeme Betten.

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Christbaum im Hotel Alpenrose | Foto: Monika Schreiner

Vielen Dank an den Tourismusverband Kufsteiner Land für die Einladung zu diesem Wochenende! Auf der Webseite von Kufstein findet ihr viele aktuelle Tipps und Anregungen für Euren Aufenthalt in Kufstein: https://www.kufstein.com

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