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Fiese Mienen – Der lange Weg eines Films

Ein filmbegeistertes Team aus München dreht einen Indiefilm.

Ein filmbegeistertes Team aus München dreht mit viel Ausdauer und Kreativität einen Independent-Spielfilm. Nun brauchen Sie eure Unterstützung für ihre Crowdfunding Kampagne bei indiegogo.

Sonntagvormittag in einer Fabriketage in München Sendling. Es ist November und viele Münchner liegen wahrscheinlich noch im Bett. Regisseur und Kameramann Clemens Krüger schaut noch einmal ins Storyboard, um sich die nächste Szene vor Augen zu führen. Zusammen mit Freunden bereitet er die nächste Aufnahme vor. Diesmal ist viel Vorstellungskraft notwendig, denn gefilmt wird ohne Kulissen vor einem grünen Vorhang. Der Hintergrund wird erst später am Computer hinzugefügt. „Bluescreen“ nennt sich diese Technik, obwohl dafür mittlerweile meistens ein giftgrüner Hintergrund verwendet wird.

Clemens Krüger bei den Dreharbeiten zu "Fiese Mienen" | Foto: Monika Schreiner
Clemens Krüger bei den Dreharbeiten zu „Fiese Mienen“ | Foto: Monika Schreiner

Bei diesem Film kommt der grüne Hintergrund oft zum Einsatz, um kostspielige und zeitaufwendige Aussendreharbeiten einzusparen. Sparen ist ein großes Thema, denn alle Anwesenden arbeiten an diesem Sonntag ohne Vergütung und opfern ihre Freizeit für das gemeinsame Projekt: „Fiese Mienen“ – das ist der Name des Spielfilms, der hier gerade entsteht.

Dreharbeiten zu Fiese Mienen | Foto: Monika Schreiner
Dreharbeiten zu Fiese Mienen | Foto: Monika Schreiner

Vom Kostüm zum Film – Die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte von „Fiese Mienen“

Der Film „Fiese Mienen“ handelt von der gleichnamigen Bande Krimineller, die im Untergrund lebe und gemeinsam ihr Unwesen treiben. Als plötzlich ein junges Mädchen auftaucht und sich anschliessen möchte, gerät alles ausser Kontrolle. Entstanden ist die Idee zum Film aus der Abschlussarbeit der Modedesignerin Lisa Polk. Für die Präsentation Ihrer Entwürfe hat sie den fiktiven Film „Fiese Mienen“ und die darin vorkommenden Charaktere erfunden. Nach Fertigstellung des Trailers war klar: Die ausgefallenen Figuren samt Ihren Kostümen waren zu gut, um sie in der Mottenkiste verstauben zu lassen. Die Idee wurde weiter gesponnen und daraus wurde ein Drehbuch entwickelt. Zusammen mit filmbegeisterten und -erfahrenen Freunden wird das Ganze nun seit Sommer 2014 in einen Spielfilm umgesetzt. Geplant sind ungefähr 35-40 Drehtage, die in den nächsten Monaten stattfinden werden. Jeder Drehtag erfordert einen hohen Aufwand an Vorbereitung, um alle Mitwirkenden unter einen Hut zu bringen und den Tag optimal zu nutzen.

Robert Kühn als "Dead King" bei den Dreharbeiten zu Fiese Mienen | Foto: Monika Schreiner
Robert Kühn als „Dead King“ bei den Dreharbeiten zu Fiese Mienen | Foto: Monika Schreiner

Die Darsteller für den Film wurden im Frühjahr 2014 über Facebook gesucht und nach einen Casting ausgewählt. Robert Kühn steht als „Dead King“ an diesem Sonntagmorgen als erster vor der Kamera. Clemens Krüger erklärt ihm, in welcher Szene er sich gerade befindet und welche Mimik er sich dazu vorstellt. Der Schauspieler läuft auf einem Laufband, damit der Eindruck entsteht, als würde er sich durch die nicht vorhandene Kulisse bewegen. Diese wird später als Miniatur gebastelt mit dem Aufnahmen der Schauspieler zusammengefügt. Diese Modellkulissen aus bunter Pappmache oder Brokkolibäumen sind einerseits aus dem Minimalbudget geboren, anderseits werden sie ganz bewusst als Stilmittel eingesetzt und verleihen dem Film eine unverwechselbare Bildsprache. Ähnlich wird es auch mit der Musik sein. Befreundete Musiker haben ein „Fiese Mienen“ Thema komponiert, das sich wie einer roter Faden durch den Film ziehen wird. Aber auch internationale Musiker wie Jon & Roy oder Liam Finn konnten für den Film begeistert werden und stellen Songs ohne Honorar für den Soundrack zur Verfügung.

Tonaufnahmen für Fiese Mienen | Foto: Monika Schreiner
Tonaufnahmen für Fiese Mienen | Foto: Monika Schreiner

Ein langer Weg bis zu fertigen Film

Casting, Dreharbeiten, Filmmusik – Sehr viele kleine Bausteine auf einem langen Weg bis zum fertigen Film. Als wir im November bei den Dreharbeiten waren, wurde deutlich wie viele kleine Teile zusammengefügt werden müssen, aber auch mit welcher Disziplin und Akribie alle Beteiligten bei der Sache waren. Mittlerweile sind wir im Sommer 2015 und seitdem wurde eine weiterer wichtiger Schritt vorbereitet. Reisekosten für die Schauspieler, Verpflegung und Equipment kosten viel Geld. Um das Budget für den Film aufzubessern, läuft seit Freitag eine Crowdfunding Kampagne bei indiegogo. Clemens Krüger hat dafür aus Kommentaren der Mitwirkenden und Ausschnitten der ersten Drehtage einen „Werbefilm“ erstellt:

CROWDFUNDING from FIESE MIENEN on Vimeo.

Bereits ab 10$ könnt ihr dieses Projekt unterstützen und habt damit Zugriff auf den Stream des Films, wenn dieser wie geplant im Dezember 2016 fertig ist. Wer mehr investieren kann, bekommt dafür besondere Andenken wie das Kostüm des Dead King oder eine Erwähnung im Abspann. Wir würden uns freuen, wenn viele unsere Begeisterung für „Fiese Mienen“ teilen und die Kampagne bei indiegogo unterstützen. In München wird oft das Fehlen von Kulturprojekten jenseits des Mainstream beklagt. „Fiese Mienen“ zeigt, daß es auch anders geht und man einfach den ersten Schritt in die richtige Richtung machen muß, auch wenn der Weg so lang erscheint. Belohnt alle Mitwirkenden an diesem Projekte und helft Ihnen dabei, daß dieser Film etwas ganz Besonderes werden kann.

FIESE MIENEN

indiegogo.com/projects/fiese-mienen#/story

#facebook facebook.com/FieseMienen

 

Fiese Mienen – Der lange Weg eines Films

München
Deutschland

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