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Diese sieben Begriffe sollte jeder Craftbeer Fan kennen

Ende Juli findet beim Giesinger Bräu wieder die Lange Nacht der Brauereien mit vielen jungen Brauereien aus München und dem Umland statt. Sie stehen gemeinsam für die neue Vielfalt an Biersorten und sind die Speerspitze der Craftbeer Bewegung in Bayern. Wie jede andere „Szene“ hat auch diese ihr eigenes Fachchinesisch. Damit Du bei der Langen Nacht der Brauereien am Samstag und ganz allgemein beim Thema Craftbeer auch Bayern mitreden kannst, haben wir die wichtigsten Begriffe zusammen gestellt.

1. Craftbeer

Mit Craftbeer oder Craftbier auf denglisch bezeichnet man ein „handwerklich“ hergestelltes Bier. Begonnen hat diese Bewegung, als in den 1970er Jahren in USA das Homebrewing wieder erlaubt wurde. Von da an entstanden entstanden kleine Brauereien, die im Gegensatz zu den großen Konzernen wie Miller oder Anheuser wieder handwerklich und traditionell brauten. Handwerklich ist natürlich ein dehnbarer Begriff und manche sogenannte Craftbeer Brauerei in den USA kommt mittlerweile an die jährlichen Hektoliterzahlen von Brauereien wie Augustiner heran. In Deutschland hat sich die Szene erst richtig in den letzten zehn Jahren entwickelt.

2. Bierstil

Obwohl Bier nur aus den vier bekannten Grundprodukten Wasser, Hopfen, Hefe und Malz besteht, gibt es immer schon eine Vielzahl an Bierarten wie zum Beispiel Weißbier, Pils oder Bockbier. Die Craftbeer Brauer nennen die verschieden Arten von Bier „Bierstile“. Die in der Craftbeer Szene am meisten verbreiteten Bierstile wie IPA stammen meist aus USA, da dort der Ursprung der Bewegung liegt. Zusammen mit amerikanischen Brauereien hat Spiegelau für die wichtigsten Bierstile formschöne Gläser entwickelt, die das jeweilige Bier am besten zur Entfaltung bringt. Hier zum Beispiel das IPA Glas mit dem Irish Road Trip IPA von Hopfmeister aus München.

3. IPA

IPA steht für India Pale Ale. Es handelt sich um eine Bierstil, der in England entstand. Dort wurde das Bier für die Indischen Kolonien extra stark ( alkoholreich ) eingebraut, damit es den langen Seetransport schadlos überstehen konnte. In Indien sollte es eigentlich mit Wasser verdünnt werden. Das ist aber wahrscheinlich eher selten passiert. Das IPA ist bei den Craftbeer Brauern der populärste Bierstil. Das dürfte wahrscheinlich daran liegen, daß der amerikanische Markt nach der Prohibition aufgrund von Hopfenmangel jahrzehntelang von „dünnnen“ Bieren beherrscht wurde. Gegenüber dem Bier der amerikanischen Industriebrauereien ist ein hopfenbetontes IPA geschmacklich eine wahre Offenbarung.

4. Stout

Das Stout ist ein besonders dunkles, untergäriges Bier mit besonders starker Malznote. Das Gerstenmalz wird besonders stark geröstet und verleiht dadurch dem Stout seinen typischen Geschmack. Dieser Bierstil ist in Deutschland am ehesten durch das irische Guinness bekannt. Das Stout lässt sich gut mit anderen Aromen ( Milchzucker, Kaffee oder Schokolade ) kombinieren und wird deshalb gerne auch von Brauern gebraut, die das Reinheitsgebot eher als Empfehlung sehen. Das vielleicht beste Stout aus München ist das Roundhouse Kick von Crew Republic mit stattlichen 9,2% Alkohol:

5. Aromahopfen

Damit bezeichnet man Hopfensorten, die für einen komplexeren Geschmack des Bieres sorgen. In Deutschland wurde bisher überwiegend Bitterhopfen angebaut, der dem klassischen Bier seine typische Bitternote verleiht. Die meisten Aromahopfen sind hochwertige und teure Sorten, die oft erst in den letzten Jahren in gezüchtet wurden. Ein Großteil kommt aus USA, aber auch in Deutschland werden mittlerweile Aromahopfen wie Saphir, Fuggles, Cascade oder Lemondrop angebaut.

6. Hopfengestopft

Besonderer Hopfen verlangt natürlich auch nach besonderer Verarbeitung Hopfengestopft nennt man ein Bier, bei dem nach dem eigentlichen Brauvorgang zusätzlicher Hopfen in die erkaltete Bierwürze gegeben wird. Man sagt auch kaltgehopft dazu. Dafür verwendet man natürlich meistens die besonders intensiven Aromahopfensorten. Durch diese Technik bleiben die ätherischen Öle des Hopfens besser erhalten und das Bier erhält ein noch intensiveres Hopfenaroma. Typisch ist diese Verfahren für den Bierstil IPA.

7. Reinheitsgebot

Das Reinheitsgebot feiert dieses Jahr 500sten Geburtstag und wird so heiß diskutiert wie nie zuvor. Die ursprüngliche Intention dieses ersten Lebensmittelgesetz der Welt war unter anderem, das der wertvolle Weizen nicht zum Bierbrauen verwendet werden sollte. Heute wäre diese Gebot nicht mehr notwendig, viele halten aber trotzdem gerne daran fest. Andere wiederum wollen mehr Freiheiten beim Bierbrauen. Das ist jedoch ein großes Problem, den jedes Produkt, das auch nur mit Bier verwechselt werden könnte, muß in Deutschland nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. Das Paradoxe daran: Wenn es im Ausland gebraut wurde und nicht dem Reinheitsgebot entspricht, darf es trotzdem in Deutschland als Bier verkauft werden. Fragt doch mal einen Bierbrauer was er vom Reinheitsgebot hält. Jeder hat eine komplett unterschiedliche Meinung dazu und alleine das macht dieses Gebot immer noch so spannend.

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